Künstliche Intelligenz – Freund oder Feind? 

Die rasante Entwicklung der Technologie hat zu einem Aufstieg von Künstlicher Intelligenz, kurz KI, geführt, einem Feld, das unser tägliches Leben und die Zukunft in vielerlei Hinsicht prägen wird. In diesem Artikel möchten wir einen Einblick in die Welt der Künstlichen Intelligenz geben, indem wir uns mit den grundlegenden Konzepten beschäftigen, herausfinden, was KI bereits kann und auch die potenziellen Gefahren beleuchten. 

Was ist KI? 

Künstliche Intelligenz bezieht sich auf Computerprogramme und -systeme, die in der Lage sind, menschenähnliche Denk- und Lernprozesse zu simulieren. Sie basiert auf Algorithmen und Daten, die es Maschinen ermöglichen, Informationen zu verarbeiten, Muster zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und menschenähnliche Aufgaben auszuführen. Den Lernprozess von KI kann man sich ungefähr so vorstellen: Wenn ein Computer mit vielen Bildern von Katzen gefüttert wird, mit der Information, dass die abgebildeten Objekte Katzen sind, wird der Computer nach einiger Zeit Katzen auf Bildern erkennen, selbst wenn er dieses Bild noch nie zuvor gesehen hat. Dies ist natürlich eine stark simplifizierte Erklärung, aber das Grundprinzip stimmt. Die KI nutzt dafür die Fähigkeit Muster zu erkennen. Ein weiterer Aspekt, den sich KI zunutze macht, ist das Lernen aus Fehlern. So schafft sie es, immer perfekter zu werden und so wenig Fehler wie möglich zu produzieren. (Quelle: logo! erklärt: Künstliche Intelligenz

Was kann KI? 

Wahrscheinlich habt ihr bereits von OpenAI’s KI “ChatGPT” gehört. Sie ist eine textbasierte künstliche Intelligenz, heißt sie kann Texte schreiben, verstehen, zusammenfassen und vieles mehr. Um zu zeigen, wie stark und akkurat diese Texte sind, wurde die Einleitung dieses Artikels von ChatGPT verfasst. Neben Text-KIs gibt es auch bildbasierte KIs. Diese können anhand von einer kurzen Beschreibung selbst Bilder produzieren. Dies können einfache Logos über Gemälde bis hin zu fotorealistischen Portraits sein. Mit einer solchen wurde das Thumbnail für diesen Artikel erschaffen. Mittlerweile ist es sogar möglich, Musik mithilfe von KI zu komponieren. Darüber hinaus revolutioniert KI die Art und Weise, wie wir Informationen suchen, indem sie personalisierte Empfehlungen und personalisierte Suchergebnisse liefert. So kann man um einiges spezifischer Suchen als zuvor. 

Welche Gefahren birgt KI? 

Kommen wir nun zur Schattenseite dieser scheinbar so einwandfreien Technologie. Dadurch, dass diese KIs auf menschengemachten Daten basieren, kann es vorkommen, dass sie sich rassistisch oder anderweitig diskriminierend verhalten. So erhält man zum Beispiel, wenn man bei einer 
Bilder-KI nach einem Kriminellen sucht, überwiegend Bilder von Schwarzen. Dies liegt aber nicht daran, dass die KI einen rassistischen Hintergedanken verfolgt, sondern daran, dass die Informationen, mit der diese KI gelernt hat, diese Vorurteile beinhalteten.

Ein weiteres Problem, das auftritt, ist der Verlust von Arbeitsplätzen. Da KI viele Aufgaben genauso gut oder besser als der Mensch erledigt, gehen einige Arbeitsplätze verloren. Für viele bietet KI einfach eine effizientere und kreativere Lösung, als wenn man selbst arbeitet. Dies kann uns Menschen stark in unserer Kreativität einschränken. Auch unsere Entscheindungs- und Problemlösefähigkeiten leiden unter dieser Innovation, da wir immer gleich jemanden bei uns haben, der uns das abnimmt. Kritiker sagen, dass KI möglicherweise Urheberrechte verletzt. Grundsätzlich braucht man für das Veröffentlichen von KI-generierten Texten oder Bildern keine Lizenz (laut „KI und Copyright – wie hält es ChatGPT mit dem Urheberrecht?„). Schwierig werde es aber, wenn man die KI beauftrage ein Musikstück im Stil von Beethoven oder ein Bild im Stil von Leonardo Da Vinci zu kreieren, da die KIs keine Rechte an diesen Personen oder deren Stil besäßen. Auch sei nicht geklärt, ob die Materialien, mit denen die KI trainiert wurde, keine Urheberrechte verletzen. Rechtlich gibt es dazu aber noch keine Einschätzung, da die Entwicklungen noch neu sind. Eine große Sorge ist, dass KIs außer Kontrolle geraten, indem sie entweder in falsche Hände geraten und so Cyberangriffe und Betrugsversuche unternommen und Fake News verbreitet werden könnten oder indem sich KI autonomisiert und zum Beispiel KI-gesteuerte Waffensysteme nicht mehr unter Kontrolle des Menschen agieren. 

Unsere Zukunft wird von KI geprägt sein und wir sollten ihre Vorteile ausnutzen und von ihnen profitieren. Gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass sie nicht außer Kontrolle gerät und dass die anderen Risiken ebenfalls minimalisiert werden.

Karl Vasen